Blasenentzündung in Ayurveda und TCM

Blasenentzündung heilen Buch

Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin sind Jahrtausende alte Heilverfahren, die besonders in der Behandlung chronischer Beschwerden mit großem Erfolg eingesetzt werden – so auch in der Behandlung rezidivierender Harnwegsinfekte. Beide Heilverfahren sehen die Ursache für Blasenentzündungen im Verlust des natürlichen Gleichgewichts im Körper. So wird Blasenentzündung in Ayurveda und Traditionell Chinesischer Medizin (TCM) ähnlich eingeordnet und therapiert. Da bei jedem Mensch eine einmalige Dysbalance zugrunde liegt, ist der Heilungsansatz immer ganzheitlich und die Therapie individuell.

In Ayurveda und TCM werden Harnwegsinfekte durch die jeweils zugrunde liegende Lehre der Elemente bzw. Doshas begründet:

Die zwei hauptsächlichen Ursachen von Blasenentzündung in Ayurveda und TCM sind:

Im Ayurveda:

  • Stoffwechselrückstände und Toxine im Körper, im Ayurveda „Ama“ genannt
  • Eine Dysbalance in den Doshas (Pitta, Vata, Kapha)

In der TCM:

  • Meist liegt eine Beteiligung von Feuchtigkeit (ebenfalls Stoffwechselrückständen) vor
  • Eine Dysbalance zwischen den Elementen und Yin und Yang – besonders bei bakteriellen Harnwegsinfekten ist typischerweise ein Hitzeüberschuss (Yang Überschuss) in der Blase festzustellen

1. Stoffwechselrückstände:

Aufgrund der natürlichen Lebensprozesse, und besonders bedingt durch einen ungesunden Lebensstil und eine ungeeignete Ernährung, entstehen im Körper ständig Stoffwechselrückstände und Toxine (Ama bzw. Feuchtigkeit). Im Fall einer chronischen Blasenentzündung sammeln sich diese besonders im Bereich des Ausscheidungsorgans Blase an.

Aus diesem Grund sind die Ausleitung von Toxinen (Giftstoffen) und die Ausbalancierung der Ernährung zentrale Elemente der ayurvedischen und auch chinesischen Therapie. Die natürlichen Regulationsprinzipien müssen wieder in ein gesundes Gleichgewicht gebracht werden.

 

 

2. Dysbalance in den Elementen

Im Ayurveda:

Im Ayurveda wird die Lebensenergie, die in jedem Menschen fließt, in drei sogenannte Doshas eingeteilt, welche seine Konstitution ausmachen: 

  • Vata (Luft + Raum)
  • Pitta (Feuer + Wasser)
  • Kapha (Wasser + Erde)

Pitta (Feuer + Wasser) repräsentiert das Energie-Prinzip, welches alle Stoffwechselprozesse im Organismus sowie auch den Verstand steuert und Wahrnehmungen verarbeitet. Pitta repräsentiert hauptsächlich das Verdauungsfeuer, welches nötig ist, um der Nahrung alle wichtigen Nährstoffe zu entziehen. 

Vata (Luft + Raum) steuert all unsere Bewegungsabläufe bis in die Zellaktivität hinein. Wenn Vata gestört ist, trocknet die Konstitution aus. Dies kann strukturelle Probleme wie Osteoporose, Arthritis, chronische Gelenkschmerzen, Schlafstörungen, Tinnitus, einen rastlosen, negativen Geist und Entscheidungsschwierigkeiten zur Folge haben. Die körperliche Flexibilität nimmt zunehmend ab und der Mensch verspürt mehr und mehr Schmerzen.

Kapha (Wasser + Erde) ist das Strukturprinzip, welches dem Körper Form, Bindung und Stabilität verleiht. Kapha steht in Verbindung mit den Organen, dem Blut und Flüssigkeitssystem. Eine Kapha-Störung wirkt sich in unserem Immunsystem sowie in Organen wie Leber und Herz aus. 

Blasenentzündung in Ayurveda
Im Ayurveda weist eine Blasenentzündung darauf hin, dass vor allem Pitta, aber auch Vata im Körper zu stark geworden ist und daher reduziert werden muss. Entzündungen haben immer mit Pitta zu tun, Schmerzen mit Vata.

Die Therapie zielt daher darauf ab, Pitta und Vata ins Gleichgewicht zu bringen und Ama auszuleiten.

In der TCM:

In der TCM wird in der Regel ein Ungleichgewicht im Bereich von Yang (Energie, Hitze) oder Yin (Substanz, Kälte) festgestellt. Blasenentzündungen können etwa durch Feuchte Hitze oder Feuchte Kälte verursacht werde. Bakterien weisen meist auf „Feuer“ in der Blase hin. Viele Infos zu Blasenentzündung nach TCM findest du hier.

Diagnose von Blasenentzündung in Ayurveda und TCM:

Sowohl im Ayurveda als auch in der TCM wird zur Differentialdiagnose eine ausführliche Anamnese durchgeführt.
Hinzu kommen in beiden Traditionen die Puls-, Zungen- und Gesichtsdiagnostik.

Therapieverfahren bei Blasenentzündung in Ayurveda und TCM:

Die Therapieverfahren bei Harnwegsinfekten umfassen in beiden Heilverfahren insbesondere:

  • Kräutermischungen
  • Ernährungsempfehlungen
  • Entschlackung: im Ayurveda die Panchakarma Tiefenentschlackung und in der TCM die Ausleitung von Feuchtigkeit und Hitze (oder auch Wärmen der Kälte).
  • Komplementär Übungen zur bewussteren Lebensführung und Stressabbau wie Yoga, Meditation, Atemübungen, Qi Gong

Einen zweiteiligen Blogbeitrag zum Thema „Blasenentzündung im Ayurveda“ findest du hier.

Eine strukturierte 7-Schritte Anleitung, wie du die TCM für dich nutzen kannst, um Blasenentzündungen dauerhaft den Nährboden zu entziehen, findest du in meinem persönlichen Ratgeber!



*Hinweis:
 Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich keine Medizinerin bin, sondern aufgrund meiner eigenen Geschichte auf die Suche nach natürlichen Lösungsansätzen für Blasenentzündungen gegangen bin, über die ich hier berichte. Dieser Blog dient reinen Informationszwecken und kann eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Die hier veröffentlichten Informationen dürfen keinesfalls als Empfehlung zur Selbstmedikation verstanden werden. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden sollte unbedingt einen Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. *


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