Blasenentzündung während der Schwangerschaft

15 Prozent aller schwangeren Frauen sind von Blasenentzündung während der Schwangerschaft betroffen. Harnwegsinfekte treten insbesondere im letzten Schwangerschaftstrimester gehäuft auf.

Ursachen von Blasenentzündung während der Schwangerschaft

Der Grund für das erhöhte Risiko von Blasenentzündung während der Schwangerschaft liegt darin, dass das Hormon Progesteron die Muskeln der Hohlorgane entspannt. Hierdurch werden auch die ableitenden Harnwege geweitet, wodurch Bakterien leichter über die Harnröhre in die Blase eindringen und sich dort vermehren können. Auch eine Ausweitung auf Harnleiter und Nierenbecken wird erleichtert.

Daneben hat die starke Ausdehnung der Gebärmutter zur Folge, dass die Harnwege abgeklemmt werden und der Urinfluss behindert wird. Das Abschlaffen der Muskulatur bewirkt ebenfalls, dass der Urin langsamer von den Nieren zur Harnröhre abfließt. Hierdurch werden Bakterien nicht sofort ausgespült, sondern verbleiben längere Zeit in den Harnwegen und haben so mehr Zeit, sich zu vermehren.

Auch verändert sich während der Schwangerschaft die Zusammensetzung des Urins, darunter die Anteile an Zuckern, Proteinen und Säuren, was auch den PH-Wert verändert. Durch all diese Veränderungen können sich die Bakterien besser vermehren und eine Blasenentzündung während der Schwangerschaft leichter auftreten.

Der häufigste Erreger, der eine Entzündung der Harnwege verursacht, ist das Bakterium Escherichia Coli, das hauptsächlich im Darm vorkommt. Doch auch andere Erreger wie Steptokokken oder Enterkokken können Auslöser einer Harnwegsinfektion sein.

Symptome einer Blasenentzündung

Du bist dir nicht sicher, ob deine Beschwerden auf eine Blasenentzündung hindeuten? Folgende sind typische Anzeichen einer Blasenentzündung:

  • Brennen und Schmerzen beim Wasserlassen
  • Häufiger Harndrang, wobei die Blase oft nicht ganz entleert werden kann
  • Manchmal findet sich Blut im Urin
  • Der Urin ist oft trüb und unangenehm riechend
  • Eine Blasenentzündung kann mit Unterleibsschmerzen einhergehen
  • Breitet sich die Blasenentzündung weiter aus, können Fieber und Schmerzen in der Nierengegend hinzukommen. Hier ist besondere Vorsicht geboten, da diese Symptome auf eine Nierenentzündung hindeuten können.

Besonders problematisch: die asymptomatische Blasenentzündung während der Schwangerschaft

Wird eine Blasenentzündung während der Schwangerschaft rechtzeitig und korrekt behandelt, so stellt sie für Mutter und Ungeborenes kein Risiko dar. Bleibt die Infektion jedoch zu lange unbehandelt, so können sich die Bakterien weiter in Richtung der Nieren ausbreiten und auch in die Vagina eindringen.

Ein besonderes Augenmerk sollte während der Schwangerschaft auf die asymptomatische Harnwegsinfektion gerichtet werden, die während der Schwangerschaft besonders häufig auftritt. Bei dieser Form des Harnwegsinfekts lassen sich zwar Bakterien im Urin nachweisen, doch verläuft die Blasenentzündung sonst beschwerdefrei. Laut Informationen des Berufsverbands der Frauenärzte tritt die asymptomatische Blasenentzündungen in 5 bis 10 Prozent aller Schwangerschaften auf. Da die Schwangeren den Infekt gar nicht bemerken, wird er häufig zu spät behandelt. Hierdurch hatten die Erreger dann viel Zeit, sich auszubreiten und ggf. bis zu den Nieren aufzusteigen. Laut Angaben des Verbandes der Frauenärzte hat die asymptomatische Blasenentzündung daher leider in 40 Prozent aller Fälle eine Nierenbeckenentzündung zur Folge. Die Nierenfunktion wird hierdurch beeinträchtig, was für die Schwangere dann ein erhöhtes Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt bedeutet.

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Vorbeugen durch regelmäßige Urinkontrolle

Um eine Blasenentzündung während der Schwangerschaft rechtzeitig erkennen zu können, ist die Urinuntersuchung ein fester Bestandteil der Vorsorgeuntersuchungen. Regelmäßige Untersuchungen bei deinem Arzt oder deiner Hebamme können daher das Risiko eines schweren Infektionsverlaufs deutlich reduzieren.

Hilfreich kann auch ein regelmäßiger Urin-Test aus der Apotheke oder dem Internet (z.B. hier zu beziehen) für die häusliche Anwendung sein. Hierbei kann einfach und prophylaktisch überprüft werden, ob sich Bakterien im Urin befinden. Wird eine entsprechend erhöhte Menge an weißen Blutkörperchen, Nitrit oder beider Stoffen im Urin nachgewiesen, auch ohne entsprechende Krankheitssymptome, so sollte umgehend ein Arzt aufgesucht und die weitere Behandlung abgeklärt werden.

Besonders wichtig ist es auch, eindringende Keime möglichst schnell auszuspülen, indem du regelmäßig viel trinkst!

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Behandlungsmöglichkeiten von Blasenentzündung während der Schwangerschaft

Solltest du während deiner Schwangerschaft Symptome einer Blasenentzündung feststellen oder durch einen Urintest Hinweise auf eine Blasenentzündung erhalten, so solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen und die Beschwerden abklären lassen.

Blasenentzündungen werden in der Schwangerschaft i.d.R. mit Antibiotika behandelt, die für schwangere Frauen geeignet sind.

Rezividierende Harnwegsinfekte in der Schwangerschaft

Leider treten Harnwegsinfekte in der Schwangerschaft manchmal nicht nur einmalig, sondern gleich mehrfach auf. Hier kann eine Behandlung bei einem qualifizierten TCM (Traditionell Chinesische Medizin) Therapeuten hilfreich sein. Mit Akupunktur und ggf. auf die Schwangerschaft abgestimmten Teemischungen kann die Organfunktion von Niere und Blase gestärkt und weiteren Infekten effektiv vorgebeugt werden. Die Behandlung kann sich übrigens auch auf die Schwangerschaft im Allgemeinen sowie auf die Entwicklung des Fötus positiv auswirken. In der Regel werden in der Schwangerschaft viele Punkte nicht akupunktiert, deswegen ist es wichtig, sich von einem ausgebildeten Akupunkteur behandeln zu lassen.

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Natürliche Heilmittel bei Blasenentzündung während der Schwangerschaft

Viele natürliche Heilmittel können auch in der Schwangerschaft bedenkenlos Anwendung finden und Blasenentzündungen vorbeugen, hierunter D-Mannose, Cranberry Saft und viele Kräutertees. Die Einnahme sollte in der Schwangerschaft jedoch immer vorher mit dem behandelnden Arzt oder der Hebamme abgeklärt werden. Manchmal kann die Einnahme eines Antibiotikums notwendig sein, gerade wenn eine Blasenentzündung schon in Richtung der Nieren aufgestiegen ist, um die Gesundheit von Mutter und Kind zu schützen. In solchen Fällen können die negativen Auswirkungen durch Verfahren der Naturheilkunde anschliessend weitestgehend ausgeglichen werden. Bewährt haben sich hier beispielsweise die Behandlung mit Akupunktur und Rezepturen der Traditionell Chinesischen Medizin.


Formeln der Traditionell Chinesischen Medizin bei Harnwegsinfekten in der Schwangerschaft

Ein renommierter TCM Arzt empfahl mir die Formel “Hot Stream” (1x 140 St.), welche von der Apotheke am Boznerplatz in Innsbruck bezogen werden kann. Bei den Presslingen ist die Dosierung nicht so hoch, wie bei einem Tee Dekokt, nämlich 3 x 8 St. täglich.

Die Presslinge sind für die akute Form der Blasenentzündung geeignet und können auch länger als 3 Tage eingenommen werden.

Es ist zu bedenken, dass während der Schwangerschaft auch das Kind die Kräuter mitbekommt. Daher sollte so wenig Medizin wie möglich eingenommen werden.

Insbesondere während des Harnwegsinfekts sollten folgende Nahrungsmittel vermieden werden:

Kaffee, Schwarztee, Gewürztee, Ingwer, Knoblauch, Lauch, Zwiebeln, Alkohol, Pfeffer, Lammfleisch, Meeresfrüchte, Fische, Garnelen, Shrimps, Tabasco, Essig.

Da diese Hitze im Körper erzeugen oder das Blut trocknen, wird in der Schwangerschaft durch diese Nahrungsmittel der Fötus sehr unruhig, was Komplikationen fördern kann. Daher empfiehlt es sich, diese Lebensmittel in der in der Schwangerschaft ganz zu meiden.


*Hinweis: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich keine Medizinerin bin, sondern aufgrund meiner eigenen Geschichte auf die Suche nach natürlichen Lösungsansätzen für Blasenentzündungen gegangen bin, über die ich hier berichte. Dieser Blog dient reinen Informationszwecken und kann eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Die hier veröffentlichten Informationen dürfen keinesfalls als Empfehlung zur Selbstmedikation verstanden werden. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden sollte unbedingt einen Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. *

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1 Comment

  • Reply
    Hebammerei Berlin
    1. August 2020 at 9:15

    Die Geburt ist immer ein einzigartiges Erlebnis.
    Dabei spielt es keine Rolle, ob es das erste Kind der Frau ist, oder
    nicht. Wichtig sind Fürsorge des persönlichen Umfelds, um dem Baby
    eine optimale Entwicklung zu bieten.

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