Wer gerade unter einer akuten Blasenentzündung leidet, der will nur eins – erstmal den Schmerz loswerden. Und danach die Infektion ausheilen. Weidenrinde kann dir bei beidem helfen.
Durch den unerträglichen Schmerz kann man leicht in Versuchung geraten, Schmerzmittel wie ASS, Paracetamol oder Ibuprofen einzunehmen.
Wenn wir gesund werden wollen, ist dies kontraproduktiv, da Schmerzmittel (wie auch Medikamente wie die Pille) die Toxizität im Körper erhöhen und dadurch langfristig entzündliche Prozesse im Körper fördern. Beispielsweise hemmen Schmerzmittel eine Reihe von körpereigenen Schutzhormonen (Prostaglandinen), die dazu da sind, den Magen-Darm-Trakt, die Niere und das Herz-Kreislaufsystem zu schützen. Schmerzmittel erhöhen daneben das Risiko von Herzinfarkten und Magenblutungen und wirken toxisch auf die Leber.
Genauso wie Antibiotika sind Schmerzmittel chemische Gifte und schwächen das körpereigene Immunsystem – sie treiben uns also nur weiter die Abwärtsspirale hinab und provozieren entzündliche Reaktion des Körpers.
Aus diesem Grund möchte ich dir einen natürlichen Schmerzstiller vorstellen, der ohne negative Nebenwirkungen auskommt:
Die Weidenrinde
Ich habe per Zufall davon erfahren und kaufte mir die Weidenrinde in einer Kräuterapotheke (Kräuter Kühne), um sie bei nächster Gelegenheit einmal auszuprobieren. Ich muss zugeben, ich hatte nicht die Gelegenheit, sie bei Blasenentzündungen auszutesten (da ich seitdem glücklicherweise keine mehr hatte). Doch griff ich einmal mit voller Kraft an einen heißen Topf und verbrannte mir dabei die Hand, die danach höllisch brannte.
Nachdem ich mir einen Weidenrindentee gemacht hatte, waren die Schmerzen nach kurzer Zeit verschwunden, und kamen nicht wieder. Dies stimmte mich optimistisch, dass an dem Schmerzmittel etwas dran sein könnte.
Schaut man sich die Literatur zum Thema an, so findet man Folgendes:
Was die Weidenrinde für dich tun kann
Weidenrinde ist ein natürliches Analgetikum, das zudem noch entzündungshemmend wirkt.
In der traditionellen Volksmedizin wurde die Rinde des Weidenbaumes (v.a. der Reif-Weide, Silberweide und Purpurweide) bei Entzündungen, Fieber, schmerzhaften Wunden und Schwellungen, Kopfschmerzen, Blutungen, Rheuma, Gicht und Harnleiden eingesetzt.
ASS ahmt die Weidenrinde nach
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts entdeckten Chemiker den Hauptwirkstoff der Weidenrinde – das Phenolglucosid Salicin – und es gelang ihnen, diesen zu isolieren. Schliesslich schafften sie es, die Salicylsäure synthetisch herzustellen, und das erste industriell produzierte Medikament der Welt war geboren.
Doch im Gegensatz zu jener Salicylsäure, die im Körper auf natürliche Weise aus Salicin umgesetzt wird, führte die synthetische Variante zu untragbaren Nebenwirkungen wie Magenschäden und Blutungen.
1897 synthetisierte ein Chemiker der Firma Bayer aus der Salicylsäure das heute bekannte Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS), das weniger gravierende Nebenwirkungen aufwies. In Bezug auf die schmerzhemmende Wirkung entsprach es in etwa der Weidenrinde. Diese Acetylsalicylsäure eroberte bald unter dem Namen Aspirin die Welt.
Zwar ist ASS nicht mehr ganz so problematisch wie die Salicylsäure, doch zeigten inzwischen immer mehr Studien auf, dass ASS bei weitem nicht so harmlos ist, wie häufig angenommen.
So weist die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft darauf hin, dass ASS bei regelmäßiger Einnahme zu Schleimhautreizungen, Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Magengeschwüren führen kann. Das Risiko innerer Blutungen steigt um 30 Prozent. Daher sollte ASS keinesfalls längerfristig oder gar vorbeugend eingenommen werden.
Weidenrinde: positive statt negativer Nebenwirkungen
Im Gegensatz dazu weist die Weidenrinde nur geringe Nebenwirkungen auf (gelegentlich kann es bei der Einnahme von Weidenrinden Extrakten aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe zu Magen-Darm Beschwerden kommen, doch wird im Gegensatz zu ASS die Magen-Darm-Schleimhaut hierdurch nicht angegriffen). Weidenrinden-Extrakte beeinflussen die Blutgerinnung nicht, sie wirken nicht blutverdünnend und können somit bei Operationen zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden.
Weidenrinde ist eben eine Kreation von Mutter Natur, in der nicht nur ein einziger, sondern zahlreiche Wirkstoffe stecken, die sich gegenseitig beeinflussen und unterstützen und erst in ihrer Gesamtheit das einzigartige Potential des natürlichen Heilmittels ausmachen.
Die Weidenrinde beinhaltet zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Polyphenole, darunter Flavonoide, die u. a. entzündungshemmend, antioxidativ und krebsvorbeugend wirken – also die genau gegenteilige Wirkung chemischer Schmerzmittel besitzen.
Die in der Weidenrinde enthaltenen Gerbstoffe (Procyanidine) sorgen übrigens nicht nur für den bitteren Geschmack des Tees, sondern besitzen außerdem eine antimikrobielle Wirkung, indem sie Bakterien (z. B. auf der Schleimhaut) den Nährboden entziehen. Dies ist gerade bei der Behandlung von Blasenentzündungen eine sehr willkommene Nebenwirkung. Es handelt sich also nicht nur um ein Schmerzmittel bei Blasenentzündung, sondern gleichzeitig um ein echtes Heilmittel.
Einnahme
Die durchschnittliche Tagesdosis liegt bei ca. 5 Gramm Weidenrinde (entspricht etwa 45 Milligramm Gesamtsalicin). Die Dosierung kann bei Bedarf erhöht werden.
Weidenrinden-Kaltwasserauszug:
Die Weidenrinde kann als Kaltwasserauszug oder als Tee eingenommen werden.
Für den Kaltwasserauszug 2 Teelöffel (etwa 7 Gramm) Weidenrinde mit 2 Tassen kaltem Wasser übergießen und die Mischung über Nacht ziehen lassen. Morgens die Rinde abseihen und den Kaltauszug über den Tag verteilt trinken.
Weidenrinden-Tee:
Für den Weidenrinden-Tee 1 Teelöffel (ca. 3,5 Gramm) fein geschnittene Weidenrinde auf 1 Tasse kaltes Wasser geben. Die Mischung langsam zum sieden bringen und dann abseihen.
Alternativ kann man einfach die Weidenrinde mit kochendem Wasser übergießen, 20 Minuten ziehen lassen und dann abseihen.
Über den Tag verteilt 2 bis 3 Tassen Weidenrindentee trinken.
Wissenswert:
Zu beachten ist, dass die Weidenrinde nicht immer von einem Moment auf den anderen wirkt. Doch vor allem bei chronischen Blasenentzündungen ist sie sehr zu empfehlen, da sich bei langfristiger Einnahme ihre Wirkung umso besser entfaltet. Und dies ganz ohne schädliche Nebenwirkungen.
Abschliessend lässt sich nochmals sagen:
Heilmittel aus der Natur helfen dir dabei, die Schmerzen zu lindern und dich gleichzeitig wieder auf das Leben und deine Gesundheit zuzubewegen. Chemische Arzneimittel entfernen dich vom Leben und bringen dich näher Richtung Krankheit und Tod.
Vermeide daher Schmerzmittel und Antibiotika. Und bringe deinen Körper wieder zurück in sein natürliches Gleichgewicht, sodass er sich, mit deiner Hilfe, selber wieder heilen kann.
Bezugsquelle:
Weidenrindentee kannst du hier beziehen.
*Hinweis: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich keine Medizinerin bin, sondern aufgrund meiner eigenen Geschichte auf die Suche nach natürlichen Lösungsansätzen für Blasenentzündungen gegangen bin, über die ich hier berichte. Dieser Blog dient reinen Informationszwecken und kann eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Die hier veröffentlichten Informationen dürfen keinesfalls als Empfehlung zur Selbstmedikation verstanden werden. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden sollte unbedingt einen Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. *
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