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Grüntee bei Blasenentzündungen: besser als Antibiotika

Studien legen nahe, dass Grüntee bei Blasenentzündungen besser wirkt als Antibiotika.

Grüntee und Schwarztee werden aus derselben Pflanze – der Thea sinensis oder Thea asoncica – gewonnen, und doch haben sie eine völlig unterschiedliche Wirkung auf den Körper. Der Unterschied liegt in der Verarbeitung. 

Zur Herstellung von Schwarztee werden die Blätter gebrochen und luftgetrocknet, was eine natürliche Fermentation in Gang setzt. Während dieser Fermentation werden die wichtigsten Substanzen des Tees, die Tannine, zerstört. Durch die Zerstörung der Tannine und anderer wichtiger Substanzen gewinnt der Schwarztee aufputschende Eigenschaften, da sich das enthaltene Koffein nun frei und ungebunden entfalten kann. Der süchtig machende Effekt des schwarzen Tees ist auf die stimulierende Wirkung des schnell freigesetzten Koffeins zurückzuführen. Die Nebennieren reagieren auf das Koffein, indem sie Adrenalin ausstoßen, was sich anregend anfühlt. In dem Maße, wie die Wirkung des Koffeins und Adrenalins nachlässt, fühlen wir uns jedoch müder als vorher und letztendlich häufig sogar erschöpft.

Grüntee hingegen wirkt anders. Bei der Herstellung von grünem Tee werden die Blätter stabilisiert, indem man sie sowohl feuchter als auch trockener Hitze aussetzt. Dies vernichtet die für die Fermentation verantwortlichen Enzyme und bewahrt die Nährstoffe.

Die großen Mengen an Tanninen in grünem Tee sorgen dafür, dass das Koffein nur in kleinen und wohldosierten Mengen zum Gehirn gelangt, was sich positiv auf den Energiehaushalt des Körper auswirkt. Anders als schwarzer Tee hilft die originale, grüne Version des Tees, den Energieverbrauch des Körpers selbst effizienter zu gestalten. Dadurch trägt der Genuss von Grüntee zur Steigerung der Vitalität bei, ohne die „Auf’s und Ab’s“ zu erzeugen, welche der Konsum von Schwarztee mit sich bringt. 

Der Wert von Tannin wurde seit Jahrhunderten weltweit erforscht. Neben der Fähigkeit, Koffein zu binden, besitzt Tannin auch heilende Eigenschaften. Besonders bei Darmbeschwerden und Bluthochdruck ist Grüntee hilfreich. Er ist 20 Mal effektiver als Vitamin E bei der Verlangsamung des Alterungsprozess, da er die für die Alterung verantwortlichen Oxidantien um 74 Prozent reduziert, verglichen mit vier Prozent bei Vitamin E. Er enthält vier Mal mehr Vitamin C als Zitronensaft und mehr B-Vitamine als jede andere Pflanze. Dies macht Grüntee besonders wertvoll bei Hautproblemen wie Akne und Rosazea. Außer den Tee zu trinken kann man ihn in solchen Fällen auch verwenden, um sich damit morgens und abends das Gesicht zu waschen.

Grüntee ist stark alkalisch und reduziert daher Übersäuerung auf natürliche Art und Weise. Er hält das Blut dünn, und schützt vor Herzkrankheiten und Arteriosklerose. Daneben verhindern über 100 Substanzen im grünem Tee Zellmutation, welche Krebs auslösen können, verlangsamen das Wachstum von Tumoren, reduzieren Blutfette, verbessern den Metabolismus und Gehirnfunktionen, stimulieren die Verdauung, verbessern die Sehfähigkeit und Haarwuchs, vermindern Körperfett und Gewicht und reduzieren das Brustkrebsrisiko.

Das Botikin Hospital in Moskau hat außerdem herausgefunden, dass Grüntee bei Infektionen effektiver als Antibiotika ist, und dies ganz ohne schädliche Nebenwirkungen. Dies erklärt den therapeutischen Wert von Grüntee bei der Behandlung von Harnwegsinfektionen.

Der beste grüne Tee kommt aus der Gegend Shizuoka in Japan, wo er biologisch angebaut wird und keine Zusätze enthält. Die Sorte Sencha ist mit über 130 Inhaltsstoffen die wertvollste aller Grüntees.

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Zubereitung

Die Effizienz von Grüntee hängt übrigens von seiner Zubereitung ab. Für 2 Tassen Tee werden 1,5 Teelöffel Grüntee verwendet. Man bringt Wasser zum Kochen und lässt das Wasser anschliessend etwa 5-10 Minuten bei offenem Deckel auf 70 bis 80°C abkühlen. Die Ziehzeit beträgt dann ein bis zwei Minuten. So lange benötigen die Inhaltsstoffe, um sich mit dem Wasser zu verbinden. Man kann die Teeblätter ein zweites Mal verwenden, indem man die selbe Prozedur anwendet.

Meine Empfehlung:

Bei einer akuten Blasenentzündung kann man beispielsweise drei Mal täglich zwei Tassen trinken und beobachten, ob sich die Beschwerden verbessern. Menschen, die abends sensibel auf Grüntee reagieren, sollten die Tagesmenge bis zum frühen Nachmittag getrunken haben.

Bemerkung zum Fluoridgehalt in Grüntee:

Übrigens ist der hohe Fluoridgehalt in Grüntee nicht mit dem chemisch hergestelltem Sodium Fluorid vergleichbar, wie es in vielen Ländern dem Trinkwasser beigesetzt wird. Durch die Bindung in pflanzlicher Materie hat es völlig andere Eigenschaften und ist zudem höchst flüchtig, sodass ein Großteil bereits beim Brühen verdampft, anders als das stabile, chemische Sodium Fluorid im Trinkwasser. Das Fluorid des Leitungswassers in einer Tasse Tee stellt also eine weitaus größere Gefahr dar als das im Grüntee selbst enthaltene Fluorid, welches die therapeutischen Eigenschafen des Grüntees nicht vermindert.

Hinweis zur Wirkung von Grüntee nach TCM:

Aus Sicht der TCM wirkt Grüntee kühlend und leitet Feuchte Hitze aus (dies ist gut bei Blasenentzündung, da hier meist eine sog. Feuchte Hitze vorliegt). Da Grüntee jedoch auch sehr trocknend wirkt, kann er, in größeren Mengen langfristig verzehrt, einen Säftemangel begünstigen. Wenn du bereits zu Blutmangel und trockener Haut oder trockenden Augen neigst, empfiehlt es sich, du den Konsum von Grüntee einzuschränken.


*Hinweis: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich keine Medizinerin bin, sondern aufgrund meiner eigenen Geschichte auf die Suche nach natürlichen Lösungsansätzen für Blasenentzündungen gegangen bin, über die ich hier berichte. Dieser Blog dient reinen Informationszwecken und kann eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Die hier veröffentlichten Informationen dürfen keinesfalls als Empfehlung zur Selbstmedikation verstanden werden. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden sollte unbedingt einen Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. *

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2 Comments

  • Reply
    K.
    23. August 2018 at 11:58

    Was ist mit der bekannten Zubereitungsmethode, Grüntee nicht mit kochendem Wasser, sondern ca. 70-75 ° heißem aufzubrühen, da sonst zuviel kaputt geht?

    • Reply
      Emily
      19. September 2018 at 12:56

      Danke für den Kommentar! Es hängt von der Grünteesorte und Ziehzeit ab, du hast aber Recht dass er meist auf niedrigeren Temperaturen zubereitet wird, und ich habe den Abschnitt nochmals aktualisiert. Liebe Grüße, Emily

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