Blasenentzündung durch Kondome

In meinem Blogartikel „Blasenentzündung durch die Pille?“   habe ich bereits darüber geschrieben, wie Verhütungsmittel mit Auslöser für Blasenentzündungen sein können. Dieses Mal geht es um ein anderes Verhütungsmittel – das Thema Blasenentzündung durch Kondome. Eigentlich ist es ja eine willkommene Alternative, die nicht in den sensiblen Hormonhaushalt des weiblichen Körpers eingreift und dort allerlei Prozesse durcheinander bringt (und nebenbei noch unser Trinkwasser mit Hormonen belastet).

Doch sind in Kondomen oft allerlei chemische Zusatzstoffe enthalten, die das Kondom z.B. als Gleitfilm überziehen, um beim Sex einen bestimmten Effekt zu erzielen. Und diese Stoffe können dazu führen, dass die Vaginalflora gestört und die Frau anfälliger für Blasenentzündungen wird.

Benzocain beispielsweise soll die Ausdauerfähigkeit des Mannes steigern:

Kondome mit Benzocain

Was hat ein örtliches Betäubungsmittel mit Kondomen zu tun? Ja, diesen Zusammenhang gibt es, denn das mit Benzocain versetzte Kondom betäubt das männliche Glied und sorgt damit für einen späteren Samenerguss. Deshalb werden diese Kondome auch als „Performance-Kondome” beworben. Das Betäubungsmittel mag zwar beim Mann zu einer höheren Ausdauer führen, doch schädigt es auch die Scheidenflora, wodurch ein bakterielles Ungleichgewicht entsteht. Ein plötzlicher Zuwachs von Bakterien wie E.Coli, die häufig als Auslöser für Blasenentzündungen gelten, kann die Folge sein. Aus diesem Grund sollte man von solchen Kondomen am besten die Finger lassen. 

Kondome mit Spermiziden

Eine weitere Variante sind Kondome mit Spermiziden. Die Spermizide töten die Spermien bei Kontakt ab, um einen zusätzlichen Schutz gegen eine ungewollte Schwangerschaft zu bieten. Dass diese allerdings nicht nur Spermien abtötet, sondern auch die Scheidenflora empfindlich stört, kann man sich vorstellen. Der durch die gestörte Vaginalflora verminderte Eigenschutz der Haut, die im gesunden Zustand Keime abwehrt, kann wiederum Blasenentzündungen langfristig begünstigen. Auch weitere, nicht absehbare negative Auswirkungen, wie z.B. eine dünne, gereizte Schleimhaut, können denkbare Folgen sein.

Kondome mit Latex

Auch Kondome mit Latex können Hautreizungen verursachen, besonders bei Frauen mit eindeutiger Latex Allergie.

Latex Kondome werden aus Naturkautschuk hergestellt, oftmals liegt die Unverträglichkeit jedoch nicht am Latex selbst, sondern an den diversen (Produktions-) Zusatzstoffen, wie:

• Weichmachern

• Alterungsschutzmitteln

• Füllstoffen

• Vernetzerresten

• Vulkanisationsbeschleunigern

Hier lohnt es sich, auf die latexfreie, am besten hypoallergene Variante umzusteigen, die preislich etwa gleich liegt. Hier geht’s zu meiner liebsten latexfreien Variante:

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Blasenentzündung durch Kondome?
Weniger ist mehr!

Allgemein lässt sich sagen, dass je weniger Chemikalien du mit der Vagina in Kontakt bringst, desto besser! Spermizide, Benzocain, Puder o.ä. haben in diesem sensiblen Gleichgewicht nichts verloren und gehen nicht spurlos am Körper vorbei. Auch Gleitmittel können eine schwere Belastung für den Körper darstellen, hier sind natürliche Alternativen wie Kokosöl deutlich zu bevorzugen (ganz nach dem Motto „was ich nicht essen kann, lasse ich auch nicht auf meine Haut!“ / Alles, was man auf die Haut aufträgt, gelangt innerhalb von ca. 20 Minuten in die Blutbahn!)

Wenn ihr mit Blasenentzündungen zu tun habt und Kondome verwendet, lohnt es sich also, die Kondome eurer Partner genauer anzusehen und am besten eine Sorte mit möglichst wenig Zusatzstoffen auszuwählen, um Blasenentzündung durch Kondome zu vermeiden. Allgemein solltest du dich mit dem Thema Verhütung auseinander setzen und die von dir verwendete Methode (v.a. auch die „Pille“) in Bezug auf deine Blasenentzündungen unter die Lupe zu nehmen. Eine Umstellung hat hier schon mancher Frauen dabei geholfen, das Thema Blasenentzündung dauerhaft loszuwerden! 

Wer einen langfristigen Partner hat, für den kann es auch interessant sein, sich – zumindest für einen Teil des Zyklus – von Verhütungsmitteln ganz zu verabschieden, und auf die „Sympto-thermale Methode“ umzusteigen. Mit Hilfe der Basaltemperatur und des Ausflusses werden die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage bestimmt, und Kondome müssen hierdurch nur noch an den fruchtbaren Tagen verwendet werden.

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NFP Zyklusblatt – hier werden die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage per App ermittelt.                                                                                                                                                                                                                                             


*Hinweis: Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich keine Medizinerin bin, sondern aufgrund meiner eigenen Geschichte auf die Suche nach natürlichen Lösungsansätzen für Blasenentzündungen gegangen bin, über die ich hier berichte. Dieser Blog dient reinen Informationszwecken und kann eine ärztliche Behandlung nicht ersetzen. Die hier veröffentlichten Informationen dürfen keinesfalls als Empfehlung zur Selbstmedikation verstanden werden. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden sollte unbedingt einen Arzt oder Heilpraktiker zurate gezogen werden. *

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